Nach einem meiner letzten Blogbeiträge über Disziplin und Freude wurde ich gefragt, „Warum soll ich überhaupt meine Komfortzone verlassen? Es ist doch recht bequem da drinnen.“ 🙂
Ja, das mag stimmen und auf den ersten Blick logisch erscheinen. Den meisten von uns geht es im Grunde ziemlich gut. Wir haben ein relativ gesichertes Einkommen, wir haben genug zu Essen im Kühlschrank und wir haben ein schönes, warmes Bett in dem wir schlafen können.
Ein Mensch in so einer Situation kann also sehr leicht denken: Warum soll ich das eigentlich ändern wollen?
Das Problem dabei ist, wenn wir aufhören nach etwas zu streben, uns zu strecken und zu entwickeln, zu forschen, zu riskieren, dann hören wir buchstäblich auf zu wachsen. Und wenn wir uns nicht weiter entwickeln – und ich denke jetzt kommt der Schlüsselsatz – sind wir JETZT alles was wir jemals sein werden. – Also ich weiß nicht, wie es Dir damit geht, aber für mich wäre das ein sehr beunruhigender Gedanke.
Wenn Du Dich also gerade in einer Komfortzone befindest, sei achtsam! Das Problem ist, dass es nicht weh tut, und es kann sich sogar gut anfühlen. Viele schließen daraus, dass es ein guter Platz ist. Aber das ist es nicht.
Eine Komfortzone ist mit ziemlicher Sicherheit das, was Dich zurückhält von echtem Wachstum, wirklich großen Leistungen und einer wirklich erfüllenden und lohnenswerten Zukunft.
Wenn wir uns nicht in die eine Richtung bewegen, müssen wir uns – aufgrund von natürlichen Gesetzmäßigkeiten – in die andere Richtung bewegen. Dieses Natur-Gesetz besagt, wenn sich etwas nicht in die eine Richtung bewegt, dann muss es sich in die andere Richtung bewegen. Entweder Du schaffst etwas (Du baust etwas auf) oder Du baust ab.
Immer wenn Du eine Person sagen hörst: „Ich mag es genauso (belassen), wie es jetzt gerade ist…..“, dann weißt Du, dass diese Person ein grundlegendes Lebens-Gesetz missachtet (oder nicht verstanden hat), denn nichts auf der Welt bleibt so, wie es gerade ist.
Du siehst schon, die Komfortzone bringt ein Problem mit sich. Wenn Du Dich längere Zeit darin aufhältst, machst Du in der Regel keine Fortschritte in Deinem Leben – oder besser gesagt, Du verschlechterst sogar Deine Lebensumstände.
Ich habe in meiner über 12jährigen Tätigkeit als Coach und als LifeSuccess Consultant viele, viele Gespräche geführt und ich habe herausgefunden, dass der Großteil der Menschen sich von den eigenen Ängsten bestimmen lässt. Ich habe vor einiger Zeit von einer sehr erfolgreichen amerikanischen Trainerin den Begriff „3am sweat“ gehört. Damit ist gemeint, wenn Leute um 3 Uhr morgens schweißgebadet aufgrund ihrer eigenen Ängste aufwachen.
Die meisten Leute schließen daraus, dass es nicht gut ist in die Richtung zu gehen, die ihnen Angst macht, und die natürliche Reaktion der meisten ist „Rückzug“, also wieder in das gewohnte Umfeld, in die Komfort-Zone zurück. Sie schließen aufgrund des unangenehmen Gefühles, dass es das Richtige ist, diesen Schritt der ihnen Angst macht, nicht zu tun. Und oft reden sie sich verstandesmässige Gründe ein, warum es so am Besten ist. – Sie rationaliseren. In der englischen Sprache heißt rationalisieren trefflicherweise „rationa-lies“. Frei übersetzt – Leute erzählen sich selbst rationale Lügen, warum es besser ist die (scheinbar) einfachere Entscheidung zu treffen, diesen (entscheidenden) Schritt nicht zu machen.
Dabei ist oft genau das Gegenteil der Fall. Der Schritt nach vorne ist genau der Richtige – durch die Angst durch und die Erfahrung zeigt, dass wenn man den Schritt nach vorne macht und durch die Angst durchgeht, genau diese Angst einen verläßt. Aktion besiegt die Angst!
Ich bin sicher, dass einige Leute, die diesen Blog-Beitrag lesen, genau diese oder eine sehr ähnliche Erfahrung schon gemacht haben und (wenn sie ganz ehrlich mit sich sind) mir zustimmen werden.
Wie heißt es so schön in einem Spruch: „Die Angst klopft an die Tür. Glaube öffnet … und siehe, es war niemand da.“
Wenn ich mir die Karriere von erfolgreichen Menschen anschaue und wenn ich mein eigenes Leben betrachte, stelle ich fest, dass es fast ausschließlich zu großen positiven Veränderungen gekommen ist, wenn die Person proaktiv und absichtlich ihre Komfortzone verlassen hat.
Frage Dich: „Was will ich in meinem Leben noch erreichen?“ Willst Du auf der sogenannten „sicheren Seite“ unterwegs sein – so wie mein Mentor Bob Proctor sagt: „Die meisten Leute trippeln auf Zehenspitzen durchs Leben in der Hoffnung, dass sie es sicher zum Sterbebett schaffen“ 😉 – oder willst Du das Leben in vollen Zügen genießen und auch hin und wieder ein abschätzbares Risiko eingehen?
Ich kenne so viele Menschen, die seit Jahren in ihrer Sicherheit – in ihrer Komfortzone leben – und wenig Fortschritte machen. Auf der anderen Seite arbeite ich mit sehr strebsamen und mutigen Menschen, die sich aktiv aus ihrer Komfortzone heraus begeben, indem sie Dinge tun, die auch mal unangenehm sind … und Dinge tun, die etwas Mut erfordern.
Was kannst Du daraus lernen? Hier ein paar anregende Gedanken:
- Überlege, welche Tätigkeit würde einen langfristigen und positiven Effekt auf Dein Leben haben, was Dir aber unangehnehme Gefühle bereitet, wenn Du daran denkst es zu tun. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass Du mit diesem Schritt Deine Komfort-Zone verlassen würdest. Diese Schritte sind für gewöhnlich die, die für Dich langfristig das beste Resultat produzieren.
- Es gibt einen Erfahrungswert der aufzeigt, was ein erfolgreiches und erfülltes Leben ausmacht und es geht hier um die zwei Aspekte: Motivation und Bildung! Und wenn diese zwei Bereiche ausbalanciert sind, dann wirst Du sehen, dass Du sehr gute Entscheidungen in Deinem Leben machen wirst.
Mein Tipp: Mache doch jetzt gleich eine kleine Liste mit Dingen, die Du tun kannst, um Dein Business zum Laufen zu bringen, die außerhalb Deiner Komfort-Zone liegen.
Anthony Robbins hat mal gesagt: „Was die Gewinner von den Verlierern des Lebens unterscheidet, ist die ganz einfache Tatsache, dass Gewinner immer versuchen, die Limits weiter nach oben zu pushen.“
….und wenn Du Deine Limits nach oben verschieben willst, dann wird das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit außerhalb Deiner Komfortzone sein. Also, leg´ los!
Hol´ Dir auch professionelle Hilfe – einen guten Coach – an die Seite, der oder die Dich in diesem Prozess begleitet. Du wirst sehen, es ist eine der besten Entscheidungen und es wird Dich enorm weiter bringen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und auch enorm viel Spaß außerhalb Deiner Komfortzone. 🙂
Vivienne Posch
Dein Selbstwertcoach & LifeSuccess Consultant